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Infobrief Nr. 47 für Februar 1998
Copyright by HEXAGON Software 1998
FED6 - Auslegung
Durch Vorgabe der Eckpunkte einer progressiven Federkennlinie
berechnet FED6 in der neuesten Version die zugehörige
zylindrische Druckfeder. Sie können bis zu 50 Federwege und
Federkräfte eingeben, FED6 berechnet dann die zugehörige
zylindrische Druckfeder.
Im Bild sehen Sie eine Feder mit parabelförmiger Kennlinie. Gemäß
der Funktion F(s) = s² wurden 5 Punkte der Federkennlinie
eingegeben: F(1)=1, F(2)=4, F(3)=9, F(4)=16 und F(5)=25.
FED6 - Eigenfrequenz
Die Eigenfrequenz einer nichtlinearen zylindrischen Druckfeder
ändert sich über dem Federweg. In der neuen Version von FED6 wird
in einem Diagramm die Eigenfrequenz in Abhängigkeit vom Federweg
dargestellt.
SR1 - Arbeitstemperatur
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Raumtemperatur T0 °C 20
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Arbeitstemperatur T °C 300
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Längenänderung Schraube delta LS mm 0.515
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Elastizitätsmodul Schraube ES N/mm² 206000
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Elastizitätsmodul Schraube 300 ES300 N/mm² 185000
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KLEMMTEILE (T = 300°C)
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i l20 [mm] l300 mm E N/mm² E 300 d20 mm/N d300 mm/N
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1 60.000 60.193 210000 185000 0.218E-6 0.247E-6
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2 50.000 50.364 44000 23008 0.601E-6 1.150E-6
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3 50.000 50.126 125000 104462 0.212E-6 0.253E-6
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Längenänderung Klemmstücke delta LP mm 0.683
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Elast.Nachgiebigkeit Schraube delta St mm/N 2.464E-6
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Elast.Nachgiebigkeit Platten delta Pt mm/N 1.65E-6
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Streckgrenze Schraube Re N/mm² 940
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Streckgrenze Schraube 300°C Re300 N/mm² 705
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Klemmkraftverlust Arb.temp. delta FM N -40831
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Montagevorspannkraft 300°C FM 300 N 290196
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Bei unterschiedlichem Elastizitätsmodul von Schraube und
Klemmplatten bewirkt eine höhere oder niedrigere
Umgebungstemperatur eine Zunahme oder Abnahme der Klemmkraft. Bei
höheren Temperaturen nehmen außerdem Streckgrenze und E-Modul ab.
SR1 berechnet die temperaturabhängigen Werte, diese werden in
einem zusätzlichen Blatt mit ausgedruckt. In die Berechnung der
Sicherheiten fließen jeweils die ungünstigeren Werte aus den
Zuständen Raumtemperatur und Arbeitstemperatur ein.
Streckgrenze und E-Modul als Funktion der Temperatur werden
als Datenbank-DBF-Dateien mitgeliefert. Zwischenwerte
interpoliert SR1. Die Datenbankdateien können vom Anwender
modifiziert und erweitert werden.
SR1 - FM-MA-Diagramm
Neu im Schraubenprogramm SR1 ist ein Diagramm der Klemmkraft in
Abhängigkeit vom Anziehdrehmoment. Eingezeichnet wird auch die
Linie für den theoretischen Fall ohne Gewinde- und Kopfreibung
(æG=æK=0). Aus dem Diagramm ist ersichtlich, das die meiste
Anzieharbeit durch Reibung verbraucht wird. Je größer die
Reibung, desto geringer ist die erzielbare Klemmkraft (Ende der
Linien bei Streckgrenze Schraube).
HPGLMAN, DXFMAN - ARISTO-Format
In HPGL-Manager und DXF-Manager kann man eine
Initalisierungsdatei erstellen, die bei Konvertierung in
ARISTO-Plotformat automatisch im Header der ART-Datei eingefügt
wird. Änderungen gab es auch bei der Konvertierung von
Polylinien, Kreisbogen werden durchgehend gezeichnet.
FED1 Abweichungen e1,e2
Die zulässige Abweichung der Mantellinie von der Senkrechten und
die zulässige Abweichung der Parallelität wird gemäß DIN 2089 nur
noch ausgegeben, wenn die Federenden geschliffen oder geschmiedet
(bei warmgeformten Federn) sind.
DXF mit AutoCAD 14
AutoCAD 14 machte Schwierigkeiten mit der Zeile "$ACADVER" im
Header, wo auf das Ursprungsprogramm verwiesen wird. Diese Zeile
wird deshalb künftig nicht mehr mit ausgegeben. Beim Einlesen von
DXF-Dateien in AutoCAD ist zu beachten, daß DXF-Dateien (mit
Blockdefinitionen) nur in leere Dokumente geladen werden können,
es dürfen weder Blöcke noch Layers vordefiniert sein !
Federzeichnung holländisch
Für die Federprogramme FED1+, FED2+, FED3+, FED5 und FED6 gibt es
nun eine Version, mit der die Fertigungszeichnung in holländisch
ausgegeben wird. Das restliche Programm ist jedoch in deutsch.
Für die Übersetzung bedanke ich mich bei der Federfabrik
Dalemans Industries in Zonhoven/Belgien.
Goodman-Diagramm bei Federprogrammen
Durch Kugelstrahlen kann man die zulässige Hubspannung von
dynamisch beanspruchten Federn um ca. 20% verbessern. Dies
entspricht einer Erhöhung der Lebensdauer um ca. 800%. Wenn aus
der Werkstoffdatenbank keine Daten für den kugelgestrahlten
Zustand vorliegen, rechnen die Federprogramme in den neuen
Versionen mit einer um 20% höheren zulässigen Hubspannung (bisher
kam nur eine Meldung "keine Werkstoffdaten"). Die Warnung
"approx.Goodman" verweist darauf, daß genaue Daten aus der
Werkstoffdatenbank nicht vorliegen. Die Berechnung der
Lastspielzahl und Lebensdauer wurde verbessert und nur noch mit
einer Stelle ausgegeben, um nicht zu suggerieren, die Lebensdauer
könne bis auf 3 Stellen genau berechnet werden.
WN1-Mikrogleiten
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Schubmodul G N/mm² 82692 82692
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Schubspannung Welle tau I N/mm² 24.5
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Schubspannung bei Rutschen tau R N/mm² 4.9
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Übertragb.Drehmoment bei Rutschen T R Nm 795.7
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Verdrehung Nabe phiA ° -0.0011
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Verdrehung Welle phiI ° 0.0284
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Grenzdrehmoment Schlupf Tgrenz Nm 137.7
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Sicherheit gegen Mikrogleiten Tgr./T 0.229
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Kerbzahl alpha kt 1.061
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Bei großen wechselnden Drehmomenten kann in der Fügefläche durch
unterschiedliche Verdrehung von Welle und Nabe ein Mikrogleiten
auftreten. Das führt zu Passungsrost, was die Dauerfestigkeit des
Preßverbands stark herabsetzt. Die Berechnung ist dokumentiert in
dem Buch "Welle-Nabe-Verbindungen" von Kollmann
(Springer-Verlag). Für schlupflose Übertragung werden folgende
Maßnahmen empfohlen:
bei gleichem E-Modul von Welle und Nabe sollte das
Durchmesserverhältnis QA=DA/DF der Nabe den Wert 0.5 nicht
überschreiten.
Falls Werkstoffe mit unterschiedlichem E-Modul gewählt
werden, muß die Welle unbedingt den größeren Schubmodul haben.
bei vorgegebenen Abmessungen großen Fugendruck anstreben.
WL1/WL1+ Lagersteifigkeit
Bisher wurde in WL1/WL1+ in den Lagerstellen mit unendlich großer
Steifigkeit gerechnet, die Durchbiegung an den Lagerstellen war
0. Mit der neuen Version können Sie alternativ die Federrate
[N/mm] der Lagerstellen eingeben, dann berücksichtigt WL1/WL1+
die Lagerbiegung, die Biegelinie an den Lagerstellen läuft dann
nicht mehr durch 0, sondern beträgt w=F/c. Die biegekritische
Drehzahl wird dadurch verringert.
WL1/WL1+ Quick-Ausgabe
In die Quick-Ausgabe wurde die biegekritische Drehzahl mit
aufgenommen.
WL1/WL1+ Schema
In die schematische Darstellung werden nun auch aufgesetzte
Massen eingezeichnet, außerdem ist unter "CAD" ein Export als
DXF- oder IGES-Datei möglich.
WL1/WL1+ Biegekritische Drehzahl
Die biegekritische Drehzahl kann nun auch für 3-, 4- und 5-fach
gelagerte Wellen berechnet werden. Bisher wurde die
biegekritische Drehzahl nach den Methoden Kull und Dunkerley
berechnet (Literatur: Bohl, Strömungsmaschinen 2, Vogel-Verlag).
Die Methode nach Kull ist in den meisten Fällen genauer und
benötigt weniger Rechenzeit, deshalb kann die Berechnung nach
Dunkerley jetzt ausgeschaltet werden.
WL1+,LG1 - Wälzlagersteifigkeit
Die Lagersteifigkeit kann aus der Verformung der Wälzkörper und
Lagerschalen näherungsweise berechnet werden. Sie ist nicht
konstant, sondern von der Lagerkraft abhängig. Bei kleiner
Auflagerkraft ist auch die Wälzlagersteifigkeit gering. Das kann
bei gering belasteten, schnellaufenden Wellen zu Problemen
führen, weil die biegekritische Drehzahl dadurch sehr niedrig
wird. Durch Vorspannung der Wälzlager, oder Verwendung von
Wälzlagern mit negativem Lagerspiel kann die Lagersteifigkeit
erhöht werden. Für eine spätere Version von WL1+ und LG1 planen
wir die Berechnung der Lagersteifigkeit der gewählten Wälzlager
in Abhängigkeit von der Belastung.
WL1/WL1+ 50 Querkräfte
Die maximale Anzahl der Radialkräfte wurde von 20 auf 50 erhöht.
Dadurch sind auch für die Berechnung der biegekritischen Drehzahl
nach Kull bis zu 50 Massenkräfte möglich (Fehlermeldung "Kull:
m>20 !" entfällt).
LG1/WL1+ Schrägkugellager
In LG1 und WL1+ wurde Berechnung, Datenbank und
Zeichnungserstellung für Schrägkugellager mit aufgenommen.
WL1+ Lagerluft
Bei Rillenkugellagern ist die Bildung der Vergleichslast von der
Lagerluft der verwendeten Kugellager abhängig. Der gewählte
Lagertyp (Lagerluft normal, C3, C4 oder userdefiniert) wird jetzt
mit ausgedruckt.
WL1+ Wellenabschnitte als aufgesetzte Masse übernehmen
Unter Bearbeiten->Berechnung können Sie die Wellenabschnitte
automatisch als aufgesetzte Massen für die Berechnung der
kritischen Drehzahl übernehmen. Für die Berechnung der
biegekritischen Drehzahl rechnet das Programm mit Punktmassen,
die in der x-Koordinate der aufgesetzten Masse bzw. im
Schwerpunkt des Wellenabschnitts wirken. Bei langen
Wellenabschnitten oder nicht abgesetzten Wellen ist das zu
ungenau. Durch Aufteilung der Welle in mehrere gleiche Abschnitte
können Sie die Genauigkeit bei der Berechnung der kritischen
Drehzahlen erhöhen.
Dasselbe gilt für aufgesetzte Massen. Wenn aufgesetzte Massen
auf eine relativ lange Strecke verteilt sind oder durch eine
Auflagerstelle gehen, besteht die Gefahr von Ungenauigkeiten bei
der Berechnung der biegekritischen Drehzahl. Man stelle sich vor,
daß der Schwerpunkt einer aufgesetzten Masse genau auf einer
Lagerstelle liegt. Die Durchbiegung ist dann 0, dadurch werden
Federkonstante und Eigenfrequenz unendlich groß. Durch Aufteilung
in 2 aufgesetzte Massen, die links und rechts vom Auflager
wirken, erhält man realistische Werte.
WL1/WL1+ Dynamische Biegelinie
Durch die statische Durchbiegung der Welle entstehen zusätzliche
Kräfte durch die Unwucht von aufgesetzten Massen und der
Wellenmasse mit
F = m * omega² * r
mit omega = 2*PI*n
mit
F: dynamische Radialkraft
m: Masse kg
omega: Drehfrequenz
n: Wellendrehzahl 1/s
r: Durchbiegung im Schwerpunkt der Masse
Nach einer erneuten Berechnung kann man nun solange die durch
Unwucht erhöhte Durchbiegung für die Berechnung von F dyn
einsetzen, bis ein Gleichgewicht erreicht ist.
WL1/WL1+ Resonanz und Dämpfung
Durch die Berücksichtigung der Übertragungsfunktion wird die
dynamische Biegelinie im Resonanzbereich verstärkt, und im
Bereich jenseits der Eigenfrequenz abgeschwächt. Der
Dämpfungsgrad liegt bei Stahlwellen ca. zwischen 0.1 und 0.2.
In Abhängigkeit von der Wellendrehzahl kann man ein Diagramm der
Durchbiegung an einer beliebigen x-Koordinate der Welle anzeigen
lassen, bei Berücksichtigung von biegekritischer Drehzahl und
Dämpfung.
WL1+ Wellennut für Sicherungsring
Für die Position einer Nut für einen Sicherungsring nach DIN kann
man nun angeben, ob die Angegebene x-Position auf der Welle die
linke oder rechte Seite der Nut markieren soll.
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