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Infobrief Nr. 45 für September/Oktober 1997
Copyright by HEXAGON Software 1997
TR1 - Trägerberechnung
TR1 ist eine neue Software zur Berechnung von Trägern beliebigen
Querschnitts. Das Profil kann durch Eingabe der Koordinaten von Geraden und
Kreisbogen bestimmt, oder aus GEO1 übernommen werden. Datenbanken für
L-,T-,I- und U-Träger nach DIN 1024-1028 werden mitgeliefert.
Mögliche Lagerarten sind : Feste Einspannung, 2, 3, 4 oder 5
Gelenklager (wie bei WL1). Wie bei WL1 können bis zu 50 Querkräfte,
Streckenlasten, Biegemomente und Axialkräfte definiert werden. Im
Unterschied zu WL1 ist eine Berechnung von Verdrehung und Schubspannung mit
TR1 nicht möglich, da die Berechnung mit elementaren Mitteln nicht
durchführbar ist. Berechnet werden Widerstandsmomente, Trägheitsmomente,
Hauptachsen und Schwerpunkt des Querschnitts, Querkraftverlauf,
Biegemomentverlauf, Biegewinkel, Biegelinie, Biegespannung und Zug/Druck.
Bei Druckbeanspruchung wird in die Biegelinie der Einfluß der Axialkraft
mit berücksichtigt, bei Knickung erscheint eine Warnung. Für beliebige
x-Koordinaten kann man den Profilquerschnitt mit verschobenem Profil und
Spannungsverteilung im Querschnitt anzeigen lassen. Die Geometrie des
Querschnitts und alle Diagramme kann man als DXF- oder IGES-Datei in CAD
einlesen.
TR1 ist lieferbar ab Dezember 1997, der Preis beträgt 1480 DM.
GEO1+ mit Profildatenbank
Von der GEO1-Software zur Querschnittberechnung gibt es eine erweiterte
Version mit Datenbank für T-Träger nach DIN 1024, Doppel-T nach DIN 1025,
L-Träger nach DIN 1029, Doppel-L nach DIN 1027, Winkelstahl nach DIN 1028,
U-Stahl nach DIN 1026 und Flachstahl nach DIN 1017. Das gewünschte Profil
wird angeklickt, GEO1+ generiert die Geometrie und berechnet
Flächenträgheitsmomente, Schwerpunkt, Lage der Nullachse und Gewicht des
Trägers. Die Geometrie kann man als DXF- oder IGES-Datei ausgeben und in
CAD übernehmen. Der Preis von GEO1+ beträgt 575 DM, ein Upgrade von GEO1
erhalten registrierte GEO1-Anwender für 185 DM.
GEO1 - Koordinatentransformation
In der neuesten Version von GEO1 und GEO1+ kann der eingegebene Querschnitt
um einen beliebigen Winkel gedreht und um ein Maß dy/dz verschoben werden.
Möglich ist auch eine Vergrößerung oder Verkleinerung, dabei kann man sogar
für die y- und z-Koordinate einen unterschiedlichen Maßstab eingeben.
Außerdem kann das Profil um die y-Achse oder um die z-Achse gespiegelt
werden. Durch die Kombination dieser Methoden kann die einmal eingegebene
Querschnittsform fast beliebig verändert werden.
WN1 - Tabellenzeichnung
Mit der WN1-Software zur Auslegung von Preßpassungen kann eine Zeichnung
mit allen wichtigen Daten und dem Spannungsschaubild auf einem
Zeichnungsformular ausgegeben werden. Der Zeichnungskopf kann vom Anwender
um ein Firmenlogo erweitert werden oder durch einen eigenen Zeichnungskopf
ersetzt werden. Änderungen werden im Änderungsindex eingetragen, und im
Zeichnungskopf mit ausgegeben. Die Tabellenzeichnung kann man mit DXFPLOT
auf Laserdrucker ausgeben oder über DXF/IGES in CAD übernehmen.
WL1+ Berechnung gegen Knicken
Durch hohe Axialkräfte oder bei langen Wellen kann Knickung auftreten. Für
nicht-abgesetzte Wellen kann man die "Eulersche Knickkraft" als kritische
Axialkraft berechnen mit der Formel
pi² * E * Iy
FK = ---------------
l²
FK: Eulersche Knickkraft
E: Elastizitätsmodul
Iy: Flächenträgheitsmoment
l : Länge der Welle bzw. des Trägers
Auf abgesetzte Wellen ist die Formel nicht anwendbar, in WL1 wird
deshalb eine andere Methode verwendet. Axiale Druckkräfte vergrößern die
Durchbiegung der Welle, Zugkräfte verkleinern sie. In der neuen Version von
WL1 und WL1+ wird dieser Effekt bei der Berechnung von statisch bestimmt
gelagerten Wellen berücksichtigt.
Durch Axialkräfte entsteht an einer bereits durch andere Einflüsse ge-
bogenen Welle eine zusätzliche Querkraft als radiale Komponente von FA. WL1
berechnet zuerst die Durchbiegung ohne Axialkrafteinfluß, dann werden die
Querkraftanteile der Axialkräfte als Querkraft aufgenommen und die Welle
komplett neu berechnet. Kraftangriffspunkt xa ist die Stelle der größten
Durchbiegung, w1max ist der größte Biegewinkel, und wmax ist der Winkel der
größten Durchbiegung in der yz-Ebene.
FQ = sin(w1max) * FA
x = xa
phi= wmax
Wenn sich die Durchbiegung durch die Axialkräfte verändert, wird der
Querkraftanteil von Fax in einer Iteration solange mit dem neuen
Biegewinkel berechnet, bis ein Gleichgewicht erreicht ist. Wird die
Durchbiegung immer größer und geht gegen unendlich, dann knickt die Welle,
WL1 bringt dann eine Fehlermeldung. Der Anteil der Axialkräfte an der
Durchbiegung wird im Ausdruck unter "Extremwerte" mit angezeigt.
WL1 - Gewichtskraft aufgesetzter Massen
Unter "Berechnung" kann man anwählen, daß die Gewichtskraft von externen,
aufgesetzten Massen automatisch als Streckenlast berücksichtigt wird. Die
Gewichtskraft wirkt in der xy-Ebene in negativer Richtung.
q = m*g/b
x1 = x-b/2
x2 = x+b/2
q: Streckenlast in N/mm
m: Masse in kg
b: Breite der aufgesetzten Masse in mm
g: 9.81 m/s²
ZAR1 - Hüllkurven und Bearbeitungszugabe
Die Hüllkurven stimmten bei großem Flankenspiel und bei Bearbeitungszugabe
nicht genau mit den gezeichneten Evolventen überein (siehe auch Infobrief
30), das wurde nun korrigiert. Außerdem wird nun der Zahn aus Hüllkurven im
vorbearbeiteten Zustand, und die Evolvente für den fertigbearbeiteten
Zustand gezeichnet (bisher waren Hüllkurven und Evolventen für den
vorbearbeiteten Zustand gezeichnet worden, und man musste q=0 setzen, um
den Zahneingriff des fertigen Getriebes anzuzeigen). Wenn man die
Einstellung ändern will, kann man unter "CAD->Zahnform->Config" die
Erzeugungsprofilverschiebungsfaktoren für Evolventen und Hüllkurven
getrennt konfigurieren. In der Abbildung wird das Zahnrad mit einem
Protuberanzwerkzeug vorbearbeitet (siehe Hüllkurven), der Fertigzustand ist
als Evolvente eingezeichnet.
ZAR1 Bearbeitungszugabe
Die Prüfmaße für die vorbearbeitete Verzahnung erhielten in ZAR1/ZAR1+
bisher die gleiche Toleranz wie für die fertige Verzahnung, obwohl man hier
eine größere Abweichung zulassen könnte. In der neuen Version können Sie
für die Bearbeitungszugabe q eine Toleranz eingeben, diese wird dann bei
den Prüfmaßen und Erzeugungsprofilverschiebungsfaktoren (vorbearbeitet)
berücksichtigt. Bei den Prüfmßtabellen wird nun gleich wie im Ausdruck
zuerst das theoretische Prüfmaß, dann min- und max-Wert ausgegeben. Für die
Verbesserungsvorschläge bedanke ich mich bei Herrn Lamprecht vom
Zahnradwerk Pritzwalk.
WST1 - Haigh-Schaubild
Alternativ zu den Dauerfestigkeitsschaubildern nach Smith zeichnet WST1 nun
auch die Schaubilder nach Haigh. Im Haigh-Diagramm ist die x-Achse als
Mittelspannung und die y-Achse als Ausschlagspannung eingezeichnet. Wenn
das Bauteil dauerfest sein soll, muß die aus Sigma m und Sigma A
zusammengesetzte Spannung unterhalb der Haigh-Kurve liegen.
WST1 - Smith-Diagramme
Die Smith- und Haigh-Diagramme für Zug/Druck, Biegung und Torsion können
auch zusammengefasst in einem Diagramm angezeigt werden. Dabei ist zu
beachten, daß die Achsenbeschriftung bei Zug-/Druck und Biegung auf
Zugspannung (Sigma) und bei Torsion auf Schubspannungen (tau) bezogen ist.
DXFMAN - GARMIN GPS Satellitennavigation
Die DXF-Manager Software erhielt ein neues Ausgabeformat zur Konvertierung
einer Landkarte in ein Format, das von einem GPS-Empfänger gelesen werden
kann. Mit den GPS-Empfängern von Garmin (http://www.garmin.com) kann man
per Satellitennavigation den genauen Standort an jedem Punkt der Erde
feststellen. Die zurückgelegte Wegstrecke wird als "Track" abgespeichert,
markante Punkte können als "Waypoints" markiert werden. Die Geräte verfügen
über eine PC-Schnittstelle, mit der mitgelieferten Software können Track
und Waypoints als Karte am Bildschirm dargestellt und als DXF-Datei
ausgegeben werden. Die x-Koordinate ist die östliche/westliche Breite und
die y-Koordinate die nördliche/südliche Länge in Grad. Mit dem DXF-Manager
können Sie nun Kartenzeichnungen in GPS-Dateien konvertieren. Verarbeitet
werden dabei nur 2 Zeichnungselemente: Polylinien werden in "Tracks" und
Texte in "Waypoints" konvertiert. Am Digitalisiertablett können Sie nun
eine Route ausarbeiten, und diese in Ihr GPS-Gerät übernehmen. Zur
Kalbrierung markieren Sie 2 Punkte auf der y-Achse mit den Gradangaben auf
der topographischen Karte. Dann zeichnen Sie Ihre Strecke als Polylinie und
markieren die Wegpunkte als Text. Der Texteinfügepunkt ist die Koordinate
des Wegpunkts. Dann speichern Sie die Zeichnung als DXF-Datei und
konvertieren diese mit dem DXF-Manager in eine Garmin-Datei, die Sie über
die serielle Schnittstelle in den GPS-Empfänger uploaden. Dann geht geht es
ab ins Gelände, per Satellitennavigation können Sie nun von jedem Punkt der
Erde Richtung und Entfernung zu den markierten Waypoints bestimmen oder
einfach der digitalisierten Spur folgen.
Garmin-Datei aus DXFMAN:
H SOFTWARE NAME & VERSION
I PCX5 2.08
H R DATUM IDX DA DF DX ...
M G WGS 84 121 +0.000000e+00 +0.000000e+00 +0.000000e+00 ...
H COORDINATE SYSTEM
U LAT LON DM
H LATITUDE LONGITUDE DATE TIME ALT ;track
T N4830.05205 E00936.21831 10-AUG-97 13:24:04 -9999
T N4830.04561 E00936.21928 10-AUG-97 13:24:19 -9999
T N4830.02147 E00936.23473 10-AUG-97 13:25:04 -9999
H IDNT LATITUDE LONGITUDE DATE TIME ALT DESCRIPTION
W NEIDLI N4834.86007 E00933.66206 27-MAR-62 00:00:00 -9999 10-JUL-97 15:27
W KIRCHH N4838.59371 E00927.16779 27-MAR-62 00:00:00 -9999 11-JUL-97 08:53
W CHEB N5005.01545 E01222.57396 27-MAR-62 00:00:00 -9999 16-JUL-97 12:09
W KARLSB N5014.35790 E01253.75013 27-MAR-62 00:00:00 -9999 16-JUL-97 17:48
W DRESDE N5100.80400 E01345.00007 27-MAR-62 00:00:00 -9999 09-JUL-97 20:43
W MEININ N5034.63186 E01024.63616 27-MAR-62 00:00:00 -9999 08-AUG-97 16:03
DXFPLOT,DXFMAN,HPGLMAN
In der neuesten Version von DXF-Manager, HPGL-Manager und DXFPLOT werden im
Kommandozeilenmodus mit dem Parameter "/V*=i" alle Farben mit Stift-Nr.
bzw. Strichstärke i ausgedruckt. Beispiel: Wenn man mit DXFPLOT ein
Diagramm mit allen Linien in der kleinsten Strichstärke auf Laserdrucker
ausgeben will, lautet der Aufruf:
WDXFPLOT C:\DXFPLOT\DXFPLOT.DXF /CHPL /R /M* /V*=1
Die Parameter bedeuten:
/CHPL: HPGL-Laserdrucker
/R: Drehung um 90ø
/M*: größtmöglicher Maßstab
/V*=1: Alle Layer in Strichstärke 1
Federprogramme - Online-Eingabe
Bei den Windows-Versionen erscheint jetzt nur noch das Eingabefeld im
Vordergrund, die Ergebnisse sieht man in der Quick-Ausgabe. Das hat den
Vorteil, daß man sofort einen Überblick über alle berechneten Daten und die
Federkennlinie hat. Um zu vermeiden, daß ein Teil der Quick-Ausgabe vom
Eingabefenster verdeckt wird, kann man das Hauptfenster nach rechts
verschieben. Wer lieber mit den alten Online-Fenstern mit Ausgabe- und
Fehlerfeld wie bisher weiterarbeiten will, kann in der Grafikkonfiguration
das Kreuzchen bei "Online-Fenster klein" entfernen, und die Einstellung
abspeichern.
FED1+,FED2+ externe Masse
Mit FED1+ und FED2+ kann der Frequenzgang der Feder im Resonanzbereich
berechnet werden. Da diese Kurve meist nicht für die nackte Feder, sondern
in Zusammenhang mit den bewegten Massen interessant ist, kann man jetzt
unter "Anwendung" eine externe Masse definieren. Wenn m=0 ist, wird der
Frequenzgang wie bisher berechnet. Bei Eingabe einer Masse berechnet das
Programm den Frequenzgangs des Feder-Masse-Systems.
FED1+ Knickfeld
In das Knickdiagramm werden die Zahlenwerte des Federwegs sk, ab dem die
Feder knickt, sowie die zugehörige Federkraft Fk und die Federlänge Lk mit
eingezeichnet. Für den Verbesserungsvorschlag bedanke ich mich bei Herrn
Eriksson und Herrn Wolf von Stockholms Fjäder.
FED1 Fertigungsausgleich
Bei Fertigungsausgleich durch L0 wird für L0 kein Gütegrad und keine
Toleranz augegeben. In der Quick-Ausgabe wird der Fertigungsausgleich mit
angegeben, und die Toleranzen für die Windungsdurchmesser werden nur noch
1x angezeigt. Für den Hinweis bedanke ich mich bei Herrn Leicher von
Klöckner-Moeller.
Werkstoffdatenbank Federn
Bei der neuen Werkstoffdatenbank in den Federprogrammen war der
Werkstoffname nicht immer in die Fertigungszeichnung übernommen worden, der
Fehler wurde behoben. Die Werkstoffdatenbank wurde außerdem um ein Feld mit
einer Werkstoffnummer (max.9 Zeichen) erweitert, dadurch wird eine bessere
Verknüpfung mit den Federdatenbanken möglich.
FED5 - Ausbiegung Endwindungen
Bei der Kegelfeder legen sich die Windungen mit dem größten
Windungsdurchmesser zuerst an. Bei weiterer Durchfederung erfahren die
angelegten Windungen die Federkraft als Druckkraft mit radialer und axialer
Komponente.
Die axiale Komponente kann ein Ausbiegen der Endwindung und der
angeschlossenen Windungen an der Seite des größten Windungsdurchmessers
bewirken. Dadurch wird die Blocklänge Lc kleiner als berechnet, durch die
Entlastung werden die Kräfte kleiner und die Kennlinie flacher als in der
Theorie. Mit FED5 können Sie die Auswirkungen durch Aufbiegen der
Endwindungen teilweise kompensieren, indem Sie die Anzahl der Endwindungen
einfach auf 0 setzen. Für die Zukunft überlegen wir uns, wie man diesen
Effekt mit FED5 besser berücksichtigen kann. Für die Zurverfügungstellung
von Federn und Prüfprotokollen bedanke ich mich bei Herrn Striegl von
Technomatik, Dietramzell.
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