Berechnungsgrundlagen
Mit GR1 können mehrstufige Getriebe wie bei einem Baukasten aus mehreren Komponenten zusammengesetzt werden. GR1 berechnet dann Übersetzungsverhältnisse und Drehzahlen. Dabei können verschiedene Getriebestufen verwendet werden:
- einfache Stirnradgetriebe
- Planetensatz (einfach, Minus-)
- Planetensatz (Plus-)
- Ravigneaux-Planetensatz
- Simpson-Planetensatz
- HCX-Planetensatz (H1C2 und H2C1 verbunden)
- Stufenplanet
- Stirnraddifferential
Für die Getriebestufen ist lediglich das Übersetzungsverhältnis (Standübersetzung) anzugeben.
Für die Anschlusswellen der Getriebeelemente muss dann angegeben werden, ob diese Antrieb (in), Abtrieb (out), feststehend (blocked) oder frei (idle) sind. Für Antriebswellen kann man entweder die Antriebsdrehzahl eingeben oder eine Anschlußwelle eines zuvor eingegebenen Getriebeelements wählen. Das Vorgängerelement muß bereits definiert sein, Rückkopplung kann nicht berechnet werden.
Drehmomente und Wirkungsgrade werden nicht berechnet.
Für Ravigneaux-Planetenstufen und Simpson-Planetenstufen kann man die Gänge 1, 2, 3, 4, R wählen, dann wird die Verknüpfung der Getriebeglieder entsprechend eingestellt.
Beispiel mehrstufiges Stirnradgetriebe
Bei einem mehrstufigen Stirnradgetriebe erhält Rad 1 der ersten Stufe eine Antriebsdrehzahl, Rad 2 ist Abtriebsglied. Das Übersetzungsverhältnis (Zähnezahlverhältnis) wird negativ eingegeben, wenn die Drehrichtung von Abtriebswelle und Abtriebswelle entgegengesetzt ist. Bei Hohlradpaarungen ist das Übersetzungsverhältnis positiv. In der zweiten Stufe ist Rad 1 das Antriebsglied (in), angetrieben von Rad 2 aus Stufe 1.
In der dritten Stufe ist Rad 1 das Antriebsglied (in), angetrieben von Rad 2 aus Stufe 2.
Beispiel Lepelletiergetriebe
Ein Lepelletiergetriebe besteht aus einem Ravigneaux-Planetensatz mit einem vorgeschalteten einfachen Planetensatz. In der Praxis angewendet für Automatikgetriebe mit 6 bis 7 Gängen, der Ravigneaux-Satz wird dann mittels Kupplung direkt von der Eingangswelle oder vom Ausgang des vorgeschalteten Planetensatzes angetrieben, oder im Differentialbetrieb von beiden mit unterschiedlichen Drehzahlen. Der Ravigneaux-Satz hat im Differentialbetrieb zwei Eingangswellen, im Einfachbetrieb eine Eingangswelle und eine blockierte Welle. Für die verschiedenen Gänge werden in GR1 die Getriebeglieder entsprechend verknüpft.
Im ersten Gang ist das kleine Sonnenrad der Ravigneauxstufe die Eingangswelle, angetrieben vom Steg der vorgeschalteten Planetenstufe. Steg der Ravigneaux-Stufe ist blockiert, Abtriebswelle ist das Hohlrad.
Beispiel Wolfromgetriebe
Ein Wolfromgetriebe besteht aus zwei Planetensätzen mit geringfügig unterschiedlicher Standübersetzung. Sonnenräder und Stege der beiden Planetensätze sind verbunden, Antriebswelle des Wolfromgetriebes sind die Sonnenräder.
Abtriebswelle ist das Hohlrad des zweiten Planetenradsatzes.
Textausdruck
Die Berechnungsergebnisse kann man ausdrucken, als HTML-Tabelle abspeichern, oder direkt in MS-Excel übernehmen.
Grafikausdruck und CAD-Schnittstelle
Zeichnungen mit schematischer Darstellung der Getriebeelemente und Tabellen mit Drehzahlen und Übersetzungsverhältnis kann man auf jedem Windows-Drucker ausdrucken, oder als DXF- oder IGES-Datei in CAD übernehmen.
HEXAGON-Hilfesystem
Für die Erläuterung der Eingabedaten können Sie bei Bedarf Hilfetexte und Hilfebilder anzeigen lassen. Bei Eingabefehlern und Überschreitung von Grenzwerten gibt GR1 Fehlermeldungen aus. Zu jeder Fehlermeldung gibt es eine genauere Beschreibungen mit Abhilfemöglichkeiten.
Schnittstellen Export
DXF, IGES, TXT, HTML, Excel, GR1.
Schnittstellen Import
TXT, Excel, GR1.
Lieferumfang
Berechnungsprogramm mit Anwendungsbeispielen, Benutzerhandbuch (pdf), Lizenzvertrag für zeitlich unbegrenztes Nutzungsrecht mit Update-Berechtigung.
Systemvoraussetzungen
GR1 gibt es als 32-bit und 64-bit Applikation für Windows 11, Windows 10, Windows 7.
Gewährleistung
HEXAGON übernimmt eine Garantie von 24 Monaten. Kostenlose Einsatzunterstützung per E-Mail.